Das Problem von Wartungsarbeiten ist, dass sie indirekte Kosten verursachen, die sich direkt auf die Rentabilität auswirken. Die meisten Fertigungsbetriebe betrachten diese Arbeiten gewissermaßen als notwendiges Übel. Sie versuchen mit allen möglichen Methoden die damit verbundenen Kosten zu minimieren, in der Regel mit vorbeugender oder vorausschauender Instandhaltung. Tatsächlich können Unternehmen mit diesen Ansätzen auf verschiedene Weise finanzielle Belastungen einsparen. Es gibt jedoch eine weitere Strategie, die sich noch mehr auszahlt: die Notwendigkeit von Wartung umgehen. Durch die Wahl von Qualitätsprodukten, die sich unter den vorhandenen Umgebungs- und Arbeitsbedingungen als langfristig zuverlässig erwiesen haben, können Sie Ihren Wartungsbedarf und Ihre Zahlungen erheblich senken.
Von Mario Sánchez, Product Specialist Sales Team Manager, SMC Spanien
APRIL 2023
Indem Sie die Lebensdauer Ihrer Automatisierungskomponenten und damit auch Ihrer Maschinen und Systeme verlängern, reduzieren Sie nicht nur die MRO-Ausgaben (Wartung, Reparatur, Betrieb), sondern steigern auch die Gesamtanlageneffektivität und Maschinenverfügbarkeit. Wenn Maschinen aufgrund schlecht spezifizierter Produkte nicht effektiv laufen, wirkt sich das sehr negativ auf die Rentabilität aus und auch die Energieeffizienz sinkt, da beschädigte oder beeinträchtigte Komponenten wie Filter und Antriebe den Energieverbrauch erhöhen.
Um diese Effekte zu vermeiden und Ihre Wartungskosten zu senken, gibt es einen klar definierten, dreistufigen Weg: hochwertige Produkte wählen, die Auswahl an die Anwendung und die Arbeitsumgebung anpassen und bedingungsoptimierte Komponenten wählen.
Hochwertige Produkte wählen
Eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Verringerung des Wartungsaufwands ist eine kluge Zusammenstellung von geeigneten Einzelteilen. Die Auswahl hochwertiger und langlebiger Automatisierungskomponenten klingt naheliegend. Achtet man jedoch nicht darauf, summieren sich im Laufe der Zeit die Kosten. Zwar fällt die Anfangsinvestition aufgrund des Preisaufschlags etwas höher aus, doch wird dies durch die oben beschriebenen Vorteile bei Weitem ausgeglichen, was deutlich niedrigere Gesamtbetriebskosten zur Folge hat.
SMCs langlebige Zylinder
Wenn Sie nicht sicher sind, welche Komponenten Sie auswählen sollen, sprechen Sie mit unseren Experten. Wir bieten unseren Kunden regelmäßig technische Unterstützung und helfen ihnen, die optimalen Automatisierungskomponenten zur Maximierung der Lebensdauer zu finden, einschließlich Standardteilen wie Schläuchen, Fittings, Ventilen und Klemm-/Montagesystemen. Ob es sich um ein federloses Impulsventil mit einer Lebensdauer von 10 Millionen Zyklen (zehnmal länger als eine Standardkomponente), ein metallisch dichtendes Ventil mit 200 Millionen Zyklen (viermal länger) oder einen Antrieb mit hoher Nutzungsdauer (viermal länger) handelt - die Möglichkeiten zur Kostensenkung liegen auf der Hand.
Impulsventil von SMC – Serie JSXF#, 5-Wege-Magnetventil von SMC – SY-Serie
Auswahl an die Anwendung und die Arbeitsumgebung anpassen
Abgesehen von der Qualität müssen die Komponenten auch unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen ausgewählt werden. Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Staub in der Luft können die Lebensdauer von Einzelteilen beeinträchtigen, so dass es auch hier auf eine kluge Auswahl ankommt.
Antriebe sind beispielsweise mit einer Reihe von Optionen erhältlich, die Schutz vor der Umgebung bieten. Hier wird durch die Verwendung eines Schmutzabstreifers verhindert, dass Mikrostaub den Fettfilm, der sich auf der Oberfläche der Zylinderstange bildet, verunreinigt. Weitere Schutzlösungen wie ein verstärkter Abstreifer bewähren sich besser in schmutz- oder sandbelasteten Umgebungen, während ein Metallabstreifer Frost, Eis, Schweißspritzer oder Schneidspäne von der Stange entfernt und so die Dichtungen schützt. Eine Schutzabdeckung oder ein Faltenbalg sind in besonders rauen Umgebungen von Vorteil.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Zusammenstellung ist die Verschleiß- und Ermüdungsbeständigkeit der Komponenten. Die Verwendung eines drahtlosen Steuerungssystems anstelle von herkömmlichen Kabeln verringert beispielsweise die Gefahr, dass sich Verdrahtungen lösen, einklemmen, abnutzen oder in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden. Auch bei einem möglichen Einsatz von Schläuchen und Fittings müssen Aspekte wie UV-Strahlung, Abrieb oder Reinigungschemikalien berücksichtigt werden, wenn Sie sicherstellen wollen, dass sie über die gesamte Lebensdauer der Maschine halten.
Bedingungsoptimierte Komponenten wählen
Es lohnt sich auch, die Betriebsbedingungen des Systems sorgfältig zu prüfen. Beispielsweise kann Druck Produkte wie Dichtungen stark belasten. Die Senkung des Systemdrucks von 6 oder 7 auf 5 oder sogar 4 bar reduziert den Wartungsaufwand und das Ausfallrisiko erheblich und trägt gleichzeitig zu einer höheren Energieeffizienz bei. Sie sollten in jedem Fall professionellen Rat einholen, bevor Sie diese Maßnahme ergreifen, selbst wenn die meisten Anwendungen auch bei reduziertem Druck noch normal funktionieren.
Eine weitere Überlegung ist die Verwendung von Standby-Ventilen. Die Absenkung des Drucks, während die Maschine steht, verlängert die Lebensdauer der Dichtungen und damit die Nutzungsdauer Ihrer Komponenten. Eine andere Option ist der Einsatz von Softstartventilen, die pneumatischen Komponenten schützen und Stöße beim Anlaufen und bei der Druckbeaufschlagung reduzieren.
Die Filterreglereinheit von SMC mit Restdruckentlüftung und 3-Wege-Magnetventil mit Softstartfunktion
Achten Sie auch auf die Qualität der Druckluft: Feuchtigkeit, Temperatur und Partikelgehalt sollten kontrolliert werden, um die Lebensdauer der Systemkomponenten zu verlängern. Kondenswasser stellt eine besondere Gefahr dar, weil es Dichtungen und Schmiermittel beschädigt.
Erhebliche Investitionsrendite
Optimierungen von Automatisierungslösungen bei „Brownfield“-Maschinen eignen sich heute hervorragend für die Spezifikation neuer („Greenfield“-)Maschinen. Die Investitionsrendite, die diese langlebigen Komponenten bieten, spricht für sich selbst: Sie sparen die Kosten für Ersatzteile, den Zeitaufwand für die Wartung und Maschinenstillstandszeit und erzielen Verbesserungen bei der Gesamtanlageneffektivität und Energieeffizienz. Darüber hinaus erhöht sich die Sicherheit, da die Gefahr unerwarteter Ausfälle abnimmt. Und auch die Nachhaltigkeit wird gefördert: Langlebige Komponenten bedeuten weniger Industrieabfall und geringeren Ersatzteilbedarf.
Ganz gleich, ob Sie ein Erstausrüster und im Rahmen einer Gewährleistung oder eines Servicevertrags tätig sind oder ein Endanwender mit einem eigenen Wartungsteam sind – die Auswahl Ihrer Einzelteile ist von entscheidender Bedeutung für die Senkung der Wartungskosten. Wenn Sie sich bei der Auswahl der richtigen Produkte nicht sicher sind, wenden Sie sich an unser Expertenteam hier bei SMC. Mit unserem Fachwissen in der Systemanalyse können wir Ihnen die besten Empfehlungen für Ihre Anwendung geben.
